Sonntag, 15. August 2010

Salat in der Post?

Da der Versandriese Amazon mittlerweile auch in den Versand von Lebensmitteln eingestiegen ist, drängt sich mir momentan die Frage auf: Muss man sich wirklich Nahrungsmittel im Internet bestellen? Die Antwort darauf ist ein klares Jein.
Bei haltbaren Sachen wie Konserven oder Spirituosen kann ich es ja noch halbwegs verstehen, da das Angebot der lokalen Händler relativ begrenzt ist und spezielle Artikel meist nicht ohne weiteres erhältlich sind.
Frische Produkte halte ich persönlich für bedenklich. Zum einen wäre da die Frage der Haltbarkeit. Selbst bei sofortigen Versand dauert der Transport meistens mehrere Tage (im Falle von Hermes ersetze Tage durch Wochen). Auch wird dieser in den seltensten Fällen in gekühlten Transportmitteln stattfinden, mal ganz abgesehen von der mechanischen Belastung. Alles das dürfte der Qualität der Waren nicht unbedingt zuträglich sein.
Zum anderen wäre da noch die finanzielle Frage. Der Vergleich mit dem lokalen Discounter bringt überraschende Ergebnisse (nun ja, nicht wirklich): Zumindest ich habe bei einigen Stichproben keine Produkte gefunden, die preislich attraktiver waren. Und da hört bei mir der Spaß auf zumal man meist noch die Versandkosten hinzurechnen kann.
Ich hoffe mal, dass diese Abzocke nicht viele Opfer findet, denn Lebensmittelmärkte, in denen man die Ware sogar sehen, riechen und fühlen kann, findet man überall. Selbst ich, der in einer Kleinstadt wohnt, kann keinen Weg zur Arbeit nehmen ohne dass ich an mindesten einem dieser Geschäfte vorbeikomme. Für motorisch Benachteiligte gibt es caritative Institutionen, die Erledigungen machen oder möglicherweise einen freundlichen Einzelhändler wie den Shopblogger, der seine Waren auch liefert.
An die Händler: Beschränkt euch lieber auf Artikel, die auch zum Versand geeignet sind und macht akzeptable Preise.

2 Kommentare:

Falcon hat gesagt…

Ich sag nur: Funny Frisch-Chips. Da ist schon der Verkaufspreis höher als in jedem Laden (die Tanke vielleicht mal ausgenommen) und dann sollen auch noch 4,95 Versandkosten dazu kommen. Da muss man schon an einer sehr ausgeprägten Frischluftphobie leiden, wenn man das Angebot nutzt.

OliveR hat gesagt…

Knabberzeug ist ja eigentlich recht gut zu versenden und für Leute wie mich, die es gern mal etwas schärfer mögen, ist das Internet meist die einzige Möglichkeit, sich mit dementsprechenden Snacks zu versorgen. Für den allgemeinen Nepp sind diese Chips aber ein gutes Beispiel. Für dieses Standard-Produkt, dass in jedem Tante-Emma Laden erhältlich ist, einen überhöhten Preis zu nehmen, ist einfach unverschämt.
Das allgemeine Dilemma ist, dass es sich wegen der angesprochenen Versandkosten nicht lohnt, eine einzelne Packung zu kaufen und für eine Großbestellung ist meist das Angebot des jeweiligen Händlers nicht groß genug.