Ich hatte heute Morgen seit langem wieder einmal das zweifelhafte Vergnügen die Printausgabe einer Tageszeitung in die Finger zu bekommen. Bei diesem Anblick kamen mir doch Zweifel an Wirksamkeit des heutigen Umweltschutzes. Dabei war es nicht einmal die Zeitung selbst, ein riesiges, unhandliches, auf Packpapier gedrucktes Ding, sondern die schiere Anzahl der Werbebeilagen welche die Masse der Ausgabe mindestens verdoppelte.
Das wäre doch mal ein sinnvoller Angriffspunkt für unsere sogenannten Umweltschützer. Nirgendwo sonst könnte man die Natur greifbarer schützen als mit der Reduzierung des Papierverbrauchs, von der Energieverschwendung und den Chemikalien, die dazu nötig sind um diese Hochglanzprospekte herzustellen, mal ganz abgesehen. Aber da traut sich natürlich wieder keiner ran. Es ist ja einfacher auf z.B. Autofahrer einzuprügeln deren Beitrag zur Umweltverschmutzung ja hundertprozentig quantifizierbar ist.
Mal ganz abgesehen davon, dass der Sinn von Printausgaben sich mit der explosiven Verbreitung des Internets quasi erschöpft hat. Wenn man ehrlich ist, kann man nahezu alles was darin an aktuellen Nachrichten abgedruckt ist, schon Tags zuvor im Internet, Fernsehen oder Videotext sehen. Das Argument, dass man einen Computer nicht mit aufs Klo nehmen kann, ist mittlerweile auch hinfällig, da es jetzt vergleichsweise günstige Netbooks mit drehbarem Display gibt, die man dank Touchscreen als Tablet-Computer verwenden kann. Und was das Fliegen erschlagen betrifft: Günstige Fliegenklatschen gibt’s hier.
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