Mittwoch, 6. Januar 2010

Das Ende einer Ära

Veränderung kann man als Neugestaltung, Umordnung oder Umstellung beschreiben. Oft wird sie als ein positives Ereignis gewertet. Das das nicht unbedingt immer der Wahrheit entspricht, zeigte sich im letzten Jahr am Beispiel der PC Action. Hier eine kurze Chronologie: Die Zeitschrift wurde 1996 erstmals in der Printform herausgegeben und war generell bekannt für ihre unkonventionelle, lustige und wenig politisch korrekte Schreibe. Der Stil und die Form des Magazins änderten sich über die Jahre nur wenig.
Der Beginn des Niedergangs läutetet der Führungswechsel im Jahr 2007 ein, bei dem Petra Fröhlich die Chefredaktion übernahm, was im nachhinein kaum gut gehen konnte, weil doch ein guter Anteil der Witze auf Kosten des weiblichen Geschlechts gemacht wurden. Nach und nach verschwanden bekannte Redakteursgesichter von der Bildfläche und wurden von Frau Fröhlich durch Mitglieder der PC-Games - Klonbrigade ersetzt, was der Witzigkeit der Zeitschrift nicht wirklich zugute kam.
Ein weiterer Tiefpunkt erreichte man Anfang 2009 mit der fristlosen Entlassung zweier Urgesteine, über deren Gründe man die Community bis zum heutigen Tag nicht informierte. Das endgültige Ende war Mitte 2009 erreicht, nachdem man ein neues Layout vorstellte. Dieses bestand darin die jeweiligen Artikel bis zur Unkenntlichkeit in einzelne Bruchstücke zu zerstückeln, diese dann bunt einzufärben und dann versetzt zueinander wieder zusammenzupusseln. Das Ergebnis war in etwa das selbe, das man vor Verbreitung der Popup-Blocker hatte, wenn man auf den einschlägigen Seiten im Internet surfte.


Fazit: Man hat versucht durch Einsparungen und Umstrukturierungen das Produkt massenkompatibler zu machen, und hat damit das gestrichen, was die Zeitschrift zur einzigartigen Unterhaltung machte. Mal ehrlich, wenn man etwas über ein Spiel erfahren will, dann kauft man sich besser die Gamestar. All dies ist für mich ein Grund dieses Druckerzeugnis nicht mehr zu kaufen. Ich werde dennoch von Zeit zu Zeit im Kiosk mal reinschauen um zu sehen, ob man sich nicht doch wieder den alten Tugenden zuwendet.

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